Die aufgrund der COVID-19-Pandemie äußerst kritische und unsichere sowie von Reiseeinschränkungen beeinflusste Lage veranlasste nicht nur den KAC Floorball dazu, auf die Nennung für die internationale Liga zu verzichten. Auch die Floorballverbände aus Österreich, Slowenien und Ungarn entschlossen sich schlussendlich dazu, die IFL-Saison 2020/21 abzusagen. Stattdessen nahmen die Klagenfurter – wie die ursprünglich für die IFL vorgesehenen Teams aus Villach, Wien und Graz – wieder an der österreichischen Bundesliga teil.
Dominantes Bundesliga-Comeback
Peter Mack, der nach seinem Intermezzo als Interimstrainer zum festen Spielertrainer des KAC Floorball ernannt wurde, musste dabei allerdings zahlreiche Abgänge im Kader verkraften: Mit Alexander Kalles, Franz Niederleitner und Florian Hreniuk (alle zum IC Graz) sowie Philipp Horn (zum WFV) verloren die Rotjacken zahlreiche Schlüsselspieler an Ligakonkurrenten. Fabian Hirm wurde nach dem Horns Abschied zum neuen Kapitän des KAC Floorball ernannt.
Fast zeitgleich wurde mit dem Super Cup ein neuer nationaler Bewerb ins Leben gerufen, welchen die Rotjacken auf dem mehr oder weniger enttäuschenden vierten Rang beendeten. Der Start in die neue Spielzeit verlief deutlich besser, bereits zum Auftakt gab es einen Shootout-Sieg über den wiedererstarkten IC Graz. Den Grunddurchgang der in regionale Gruppe gestaffelten Bundesliga beendeten die Rotjacken auf Rang eins des West-Topfes, wodurch sie sich für das Final-Four qualifizierten. Der Sieg dieses Turniers bedeutete nicht nur die Qualifikation für die österreichischen Playoffs als viertes und letztes Team (neben den drei ursprünglichen IFL-Aspiranten), sondern auch der Gewinn des neu eingeführten Bundesliga-Titels.
Dieses vor der Saison ausgegebene Minimalziel erreichte der KAC Floorball ohne große Probleme. Nach einem 12:1-Kantersieg über den UHC Crossroads im Halbfinale wurde auch das Endspiel gegen den FBC Dragons klar mit 7:3 gewonnen, womit man sich zum Bundesliga-Champion krönte und für die Halbfinalspiele um die österreichische Staatsmeisterschaft qualifizierte. Dort traf man auf den Wiener Floorball Verein, verlor die Best-of-three-Serie aber nach zwei Spielen.
Vorstandswechsel und erneuter Kader-Umbruch
Der Sommer 2021 brachte schließlich einige große Änderungen mit sich. Dies begann mit dem Abschied zahlreicher Schlüsselspieler, unter anderem verließen Lukas Kerschbaumer und Fabian Hirm (beide zum IC Graz), Christoph Platzer (zum WFV) und Martin Krametter (zum VSV Unihockey) den Verein. Des weiteren zeichnete sich auch ein Wechsel an der Vereinsspitze ab, welcher schlussendlich auch so stattfand: Der scheidende Präsident Thomas Sterniczky wurde von Markus Meixner als dessen Nachfolger beerbt, mit Peter Mack verblieb zudem nur ein Vorstandsmitglied der vergangenen sechs Jahre im Amt.
Da der Kader der Kampfmannschaft durch die zahlreichen Abgänge erneut ziemlich ausgedünnt war, entschloss sich der Verein, von seinem ursprünglichen Weg, nur auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, abzuweichen und neben den drei Nachwuchsspielern Mitja Beuthe, Gabriel Lekas und Sebastian Flaschberger auch externe Spieler ins Team zu holen. So wurden mit Viktor Lesnjak, Thomas Huditz, Noah Banfield, Maximilian Fasser und Maximilian Kulnig fünf junge Spieler der Floorball Bandyts Klagenfurt verpflichtet, Letzterer kam aber jedoch in lediglich einem Pflichtspiel zum Einsatz und sollte sein Karriere aber nur wenige Monate darauf verletzungsbedingt beenden. Zudem wurde mit Stefan Lekas ein ehemaliger Ballhockey-Nationalspieler als neuer Co-Trainer von Peter Mack installiert.
Der Bundesliga-Titel wird verteidigt
Bereits vor Ligastart ließ die Mannschaft, die als jüngste der Bundesliga in die Saison gehen sollte, ihr großes Potenzial aufblitzen. Bei der zweiten Auflage der Super Cups musste man sich lediglich im Finale dem VSV Unihockey mit 1:4 geschlagen geben. Trotz der Auftaktniederlage in der Bundesliga, als die Rotjacken eine Heimniederlage nach Verlängerung gegen die TVZ Wikings Zell am See einstecken mussten, verlief die Saison weitestgehend positiv. Nach der Regular Season setzte man sich wieder an der Spitze der West-Gruppe fest, auch das Final-Four und damit der Bundesliga-Titel, wurden – nicht zuletzte aufgrund des Heimvorteils, da es in diesem Jahr in der Sporthalle Waidmannsdorf stattfand – souverän gewonnen. Im Halbfinale war jedoch Endstation: Der VSV entpuppte sich als zu abgeklärt und routiniert für die junge Rotjacken-Mannschaft.