Sieben KAC-Damen verlangen dem Meister alles ab

DIE PERSONALIEN

Ungeachtet dessen, dass mit der SPG Innsbruck / Zell am See der Finalgegner der Vorsaison in Klagenfurt gastierte, stand den Rotjacken-Damen das mit Sicherheit schwierigste Spiel der Saison, wenn nicht sogar seit Gründung des Teams, bevor. Mit Patricia Achernig, Melanie Frühstück, Natalie Fina, Enya Münch, Emelie Zechner, Annika Zechner, Marina Glantschnig, Alina Hinum, Nadja Goritschnig und Fabienne Schmidt fielen ganze 10 (!) Spielerinnen krankheitsbedingt aus, wodurch am Ende sogar auf der Kippe stand, ob überhaupt ein spielbetriebtaugliches Team auflaufen konnte. Letztlich musste die Mannschaft von Nikita Münch mit sechs Feldspielerinnen und einer Torhüterin - Lara Fuhrmann - antreten.

DAS SPIEL

Das siebte Spiel im Grunddurchgang und gleichzeitig das zweite der Rückrunde markierte das letzte Heimspiel der KAC-Damen der Regular Season 2024/25. Die Gäste aus Innsbruck, amtierende Meisterinnen, hatten das erste Saisonduell deutlich mit 9:1 für sich entschieden. Die KAC-Damen brannten zwar auf eine Revanche, mussten aber ob der Personalsituation erst herausfinden, was an diesem Nachmittag überhaupt im Bereich des Möglichen lag. Somit galt der Fokus von Beginn weg voll und ganz einer sehr defensiven Spielweise. Die Klagenfurterinnen starteten taktisch äußerst diszipliniert in die Partie und konnten nach knapp zwölf Minuten durch Lina Raab sogar mit 1:0 in Führung gehen, hielten die Gäste aus dem Westen aber zunächst davon ab, den Ausgleich zu erzielen. Da diese in Abschnitt zwei ihren Druck merklich erhöhten, gerieten die Rotjacken-Damen zunehmenden ins Straucheln. So waren sowohl der Ausgleich durch Romy Kroisleitner sowie der Führungstreffer durch Eleni Huber nur eine Frage der Zeit. Schlimmeres konnte jedoch verhindert werden, durch einen beherzten Kampf retteten sich die Klagenfurterinnen mit diesem knappen Rückstand in die zweite Pause. Zwischenfazit: Die Luft ging langsam aus, jedoch riss der Glaube an ein Wunder weiterhin nicht ab. Im Schlussabschnitt kamen aber schließlich die körperlichen Vorteile der Gäste, die mit 16 Feldspielerinnen angereist waren, zur Geltung: Zunächst erzielte Viktoria Fersterer via Penalty-Shot das 1:3, kurz darauf erhöhte Pamela Schroll auf 1:4. Das Spiel schien entschieden, Lina Raab erweckte mit ihrem zweiten Treffer an diesem Nachmittag jedoch noch einmal die Hoffnung, besagtes Wunder wahr werden zu lassen. Postwendend stellte die SPG Innsbruck / Zell jedoch den Drei-Tore-Vorsprung durch Anna Ploner wieder her, ehe Pamela Schroll in Überzahl gar auf 2:6 aus KAC-Sicht erhöhen konnte. In den letzten Minuten konnten die KAC-Damen ihre Kräfte noch einmal mobilisieren und den Rückstand durch einen schnellen Doppelschlag durch Marie Bellina auf zwei Tore verkürzen, für einen Punktgewinn reichte dies am Ende aber freilich nicht mehr. Endstand: 4:6-Heimniederlage der KAC-Damen.

FAZIT & AUSBLICK

Die Vizemeisterinnen der Damen-Bundesliga aus der Vorsaison finden auch weiterhin in dieser Saison nicht in die Spur, wenngleich man aufgrund der personellen Situation von eine wahren Monsterleistung sprechen darf: Dem amtierenden Meister mit nur sieben Spielerinnen derart zu fordern, spricht für sich und gibt weiterhin Hoffnungen, sich noch für die Playoffs zu qualifzieren. Die Teilnahme am Final Four der W-IFL ist bereits rechnerisch nicht mehr möglich, wohl aber die Qualifikation für das Halbfinale um die österreichische Staatsmeisterschaft. Den nächsten Schritt dazu will man - hoffentlich mit zahlreichenden wiedergenesenen Spielerinnen - bereits kommenden Samstag (14.12.2024, 14:00 Uhr) machen, wenn man beim FBC München gastiert.